Almbachklamm-Quelle – Marktschellenberg

Broschüre:
Madonna über der Almbachklamm-Quelle © Marktgemeinde Marktschellenberg

Junge Quelle mit der „Irlmaiermadonna“

Zahlreiche moderne Märchen ranken sich um eine der jüngsten Quellen im EuRegio-Raum: Erst 1975 entdeckte der Berchtesgadener Zahnarzt Karl-Eugen Köberle oberhalb der Theresienklause unweit der Almbachklamm, die bis 1963 noch zur Holztrift genutzt worden war, eine Quelle. Mitstreiter halfen ihm dabei, die Quelle zu fassen, mit Natursteinen zu verkleiden und vier Jahre später eine Madonnenstatue über der Quelle aufzustellen. Köberle, der sich als Vorsitzender des Kneipp-Vereins Berchtesgaden für die Heilkraft des Wassers interessierte und sich den Grenzwissenschaften zugewandt fühlte, soll die ursprünglich aus dem Würzburger Raum stammende Statue von dem Freilassinger Hellseher Alois Irlmaier (1894-1959) geschenkt bekommen haben. Der Volksmund nennt sie daher „Irlmaier-Madonna“. Bei dem zerstörerischen Hochwasser 1998 soll sie unbeschadet geblieben sein. Seither erfährt die Quelle, die über einen teilweise ausgesetzten Steig an der Almbachklamm erreichbar ist, einen bemerkenswerten Zulauf an Wanderern, die in dem Quellort einen Kraftplatz sehen, das Wasser als heilsam erachten oder sich einfach an der Schönheit der Natur erfreuen wollen.

Autor/in: Dr. Johannes Lang