Blinklingmoos – Strobl

Broschüre:
Blinklingmoos © G. Anthes
Blinklingmoos © G. Anthes

Moorschönheit am Wolfgangsee

Das 100 Hektar große Naturschutzgebiet Wolfgangsee- Blinklingmoos erstreckt sich auf rund 2 km Länge entlang des südöstlichen Wolfgangseeufers. Es gliedert sich in das Gschwender Moos – ein artenreiches, als –> Streuwiese genutztes Niedermoor – und das namensgebende Blinklingmoos – ein urwüchsiges, über 8000 Jahre altes Hochmoor. Das Blinklingmoos gehört zu den am besten erhaltenen Hochmooren der Ostalpen mit einer Torfmächtigkeit von über 8 Metern.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden im Hochmoor Gräben angelegt, um das Moor zu entwässern und zu kultivieren. Auch wenn die Kultivierung dann nie in die Tat umgesetzt wurde, leidet das Blinklingmoos noch heute an den damaligen Entwässerungsmaßnahmen. Weil die Gräben das für das Moor überlebenswichtige Regenwasser ableiten, ist der Wasserspiegel deutlich gesunken, Gehölze wie Birke, Kiefer und Fichte breiten sich aus. Die Folge: Die typischen Hochmoorpflanzen werden verdrängt. Um diesen Prozess zu stoppen bzw. wieder rückgängig zu machen, sollen in den nächsten Jahren im Zuge eines Renaturierungsprojektes die Gräben abgedichtet und der Wasserspiegel wieder auf das natürliche Niveau gehoben werden.

Wohl nirgends sonst hat man einen so umfassenden Überblick über ein Hochmoor wie vom Aussichtsturm im Blinklingmoos. Auch das Panorama mit dem Dreiklang aus Moor, Schafberg und Wolfgangsee ist einzigartig. Infotafeln informieren hier über das Hochmoor und seine Tier- und Pflanzenwelt. Das Blinklingmoos lässt sich sowohl mit dem Rad als auch zu Fuß gut erkunden, wobei Radler die Trasse der ehemaligen Ischler Bahn nutzen können, die bis 1957 mitten durch das Moor fuhr, während Fußgänger das Blinklingmoos am besten vom idyllischen „Seewegerl“ aus erleben. Das geltende Wegegebot ist unbedingt zu beachten, um eine Störung der Tier- und Pflanzenwelt zu vermeiden!

Autor/in: Bernhard Riehl