Brennhof – Werfen

Broschüre:
Brennhof © Zaisberger
Brennhof © Zaisberger

Zweitresidenz des Erzbischofs ,,inner Gebirg“

Gegenüber dem ehemaligen Gerichtsgebäude erwarb Erzbischof Michael von Kuenburg 1560 das nach dem Gollinger und Werfener Bürger Wolfgang Brenner benannte Gebäude. Er wollte hier für sich eine zweite Residenz erbauen. Sein Nachfolger, Erzbischof Johann Jakob von Khuen-Belasi, beauftragte den Hofbaumeister Jörg Vischer mit dem Neubau (1561-1565), dessen Substanz in den Hauptteilen nahezu unverändert erhalten geblieben ist.

© Zaisberger
Brennhof © Zaisberger

Der Straßentrakt verfügt über elf Fensterachsen und ein prächtiges spätgotisches Portal. Der rechteckige Innenhof zeigt im Süden einen zweigeschossigen Laubengang mit Kreuzgewölben und 16 Arkaden. Der Westflügel liegt erhöht und beherbergte früher Getreidekasten und Schüttboden. Die Nordseite ist nicht glücklich verändert.

Der Brennhof diente als Amtssitz für Berg- und Forstämter. 1849-1854 beherbergte er die neue Bezirkshauptmannschaft (Bezirksamt) für den Pongau. 1856 wurde er an den Bräuer Erasmus Kirchberger verkauft, der ihn 1912 an Erzherzog Eugen weitergab. Von ihm erhielt ihn die Marktgemeinde Werfen 1925, die hier das Gemeindeamt einrichtete.

Eigentümer: Marktgemeinde Werfen

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger