Burg – Golling

Broschüre:
Festung gegen Bauern und Franzosen © Zaisberger
Festung gegen Bauern und Franzosen © Zaisberger

Festung gegen Bauern und Franzosen

Der Ort Golling wird 1241, die Burg 1325 erstmals erwähnt, sie ist aber bereits vor 1250 erbaut worden. Mit ihr belehnt waren die Kuchler, zugleich auch die Burggrafen auf Hohenwerfen. 1438 kamen Burg und Landrichteramt im   Kuchltal durch Kauf endgültig an den Erzbischof, der dort beamtete Pfleger einsetzte. 1525 und 1526 wurden Burg und Markt Golling während der Bauernkriege schwer in Mitleidenschaft gezogen. Auch beim Bauernaufstand 1565 wurden Söldner auf die Burg gelegt. Fürsterzbischof Franz Anton von Harrach besuchte 1722 die Burg, worauf sie generalsaniert und ein heizbares Fürstenzimmer eingerichtet wurde. Der Vorposten zum Pass Lueg wurde während der Franzosenkriege 1800 – 1809 heiß umkämpft. Nach der wechselvollen Geschichte von Pfleg- und Bezirksgericht Golling wurde dieses 1923 aufgelöst und in der Burg weitere Wohnungen eingebaut.

Um einen Ost – West gerichteten polygonalen Innenhof gruppieren sich ein- bis viergeschossige Gebäude, als deren Außenwand sich die mittelalterliche Ringmauer erhalten hat. Die heutige Kapelle (im Burgmuseum) befindet sich nicht an der 1380 erwähnten Stelle.

Hier sind Wappen der Familien Pichl, Waltenhofen und Frölich  mit einem Chronogramm zum Jahr 1752 zu sehen. Im Hof sind Abgüsse von Grabplatten aus der Pfarrkirche Kuchl eingemauert.

Das seit 1970 bestehende Gollinger Burgmuseum verfügt über sehenswertes Sammelgut wie Fossilienfunde, Versteinerungen, Mineralien, Felszeichnungen, aber auch lokale Kunstschätze, sowie seit kurzem über eine wertvolle private Uhrensammlung.

Eigentümer: Marktgemeinde Golling an der Salzach

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger