einst Bauernkrieg – heute Burgfeste

Der Ort ist 931 als „Chataprunnin“ belegt. Burg und Hofmark scheinen im 12. Jhdt. den bayrischen Grafen von Falkenstein gehört zu haben. Nach 1228 war sie im Besitz der Felber (vgl. Felberturm, Hieburg, Friedburg-Sulzau) und wurde um 1287 Lehen der Salzburger Erzbischöfe. 1480 kaufte Erzbischof Bernhard den Anteil der Felber und richtete hier den Sitz des Pfleggerichtes Kaprun-Zell-Fusch ein (bis Anfang 17. Jhdt.).

Im Bauernkrieg 1525/26 wurde die Burg zerstört, aber wieder aufgebaut. Während des Zillertaler Bauernaufstandes 1645 wurden Schützen nach Kaprun einberufen. 1812 versteigerte die bayerische Verwaltung sie an den Revierförster Rohrhard. 1893 kaufte Fürstin Sophie Löwenstein, der inzwischen auch Fischhorn gehörte, das „Schlossbauerngut Chaprun“. 1921 wurden beide Objekte an die Familie Gildemeister verkauft.

Die Burg, die bis 1947 bewohnt war, wurde mit Zustimmung der Familie Gildemeister vom Burgverein seit 1975 wieder hergestellt und ist seit 1984 Eigentum des Burgvereins. Es werden Burgfeste, Hochzeiten u.a. abgehalten.

 

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger