Burg Lichtenberg – Saalfelden

Broschüre:
Burg Lichtenberg © Bundesdenkmalamt
Burg Lichtenberg © Bundesdenkmalamt

von den Bauern zerstört und wieder aufgebaut

Von einem Felsvorsprung des Steinernen Meeres blickt die Burg auf das Saalfeldener Becken.

Die Burg wird 1259 erstmals urkundlich erwähnt. Sie war Lehen der Herzoge von Bayern an die Grafen von Plain gewesen. Nach ihrem Aussterben 1260 folgten ihnen die Kalhamer. Während des Krieges gegen sie übergab Erzbischof Friedrich II. die Burg seinen Brüdern Albero und Otto von Walchen. In deren Besitzstreitigkeiten ist die Burg 1281 genannt. Die folgenden Erzbischöfe beanspruchten ab 1287 die Lehenshoheit und setzten es auch durch, dass sie auf Lichtenberg einen beamteten Pfleger installieren konnten, der seit etwa 1300 für das Pfleggericht Saalfelden-Lichtenberg verantwortlich war.

Im Bauernaufstand von 1462, der von den Bewohnern der Hofmark Goldegg ausgelöst worden war, wurde die Burg eingeschlossen, im Bauernkrieg 1526 zerstört, anschließend von der Gerichtsgemeinde aber wieder aufgebaut. Trotzdem wurde die Burg allmählich dem Verfall preisgegeben. Alle geplanten Sanierungsvorhaben scheiterten. Im 18. Jahrhundert wurde sie nur noch vom Jäger, nach dem Übergang an Österreich nur noch vom Revierförster bewohnt. 1872 versteigerte das k. k. Ärar Lichtenberg an den Wiener Rechtsanwalt Dr. Adolf Weiß Ritter von Teßbach, dessen Familie die Burg noch immer gehört. Seither wurde die Burg mehrfach saniert und ist bestens instand gehalten. Da sie bewohnt wird, kann sie nicht besichtigt werden. Es empfiehlt sich aber der Ausflug zur St. Georgs Kapelle am Palfen, der Eremitage oberhalb der Burg.

Privatbesitz

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger