Klosterkirche Allerheiligen in Tittmoning © H. Roth
Um der Seelsorgsarbeit neue Impulse zu verleihen, gründeten 1681 Fürsterzbischof Max Gandolf Graf Kuenburg und der Provinzial der 1680 neu gebildeten salzburgisch-tirolischen Ordensprovinz der Augustiner-Eremiten das Kloster. Die Aufhebung des Klosters erfolgte 1806 durch die provisorische österreichische Landesregierung. Nutzung der Gebäude von 1807-1822 als Kaserne, 1823-1930 als Gefängnis, seit 1935 in Privatbesitz. Der östliche Teil des Klosters ging in das Eigentum der Stadt über, zunächst für die Mädchenschule der Englischen Fräulein verwendet, nun Kindergarten und Haus des Gastes mit dem „Kuenburgsaal“, womit an den Gründerbischof erinnert wird.
Die nach Plänen des Hofbaumeisters Bartholomäus van Opstal 1681-1683 erbaute Kirche erhielt ihre einheitliche prachtvolle Ausstattung bis 1707. Das Hochaltarbild stammt von Christoph Lederwasch, die überlebensgroßen Figuren der Hll. Augustinus und Monika schuf der Salzburger Bildhauer Simeon Fries, die Stuckkanzel im Stil des Rokoko Benedikt Zöpf, 1756. An die Kirche angebaut und die Straßenfront bildend die stattlichen dreigeschossigen ehemaligen Klostergebäude, heute in städtischem und privatem Besitz.
Autor/in: Hans Roth