Festung Hohenwerfen – Werfen

Broschüre:
Festung Hohenwerfen © Bundesdenkmalamt
Festung Hohenwerfen © Bundesdenkmalamt

heute Museum und beliebte Filmkulisse

Die erste Nennung der Burg ist 1139 überliefert, diesem Zeitraum sind auch die neu gefundenen Fresken in der Burgkapelle zuzuordnen. Herzog Leopold VI. von Österreich verzichtete 1211auf eine Entschädigung für die Aufgabe seiner Lehenshoheit über die Güter des Burggrafen von Hohenwerfen, Chuno von Werfen-Guetrat, der noch am Ende des 13. Jahrhunderts dem Herzog von Österreich Gefolgschaft leistete. 1299 mussten die Guetrater ihr gesamtes Eigengut dem Erzbischof übergeben und erhielten es als Lehen zurück.

Turm der Festung Hohenwerfen © Bundesdenkmalamt
Turm der Festung Hohenwerfen © Bundesdenkmalamt

Nach der Erwerbung des Pfleggerichts zu Beginn des 15. Jh. wurde die Burg ausgebaut. Mit den Bauernkriegen 1525/26 setzen fortlaufende Nachrichten ein. Angesichts der Übermacht wurde die Burg kampflos übergeben, anschließend aber ausgebaut. Unter Erzbischof Matthäus Lang wurden der Zweite Sperrbogen, die kleine Bastei mit dem Wallerturm und die verdeckte Stiege errichtet. In der nächsten Ausbauphase 1563 plante Hofbaumeister Jörg Vischer die Verstärkung der Burg nach den modernsten technischen Voraussetzungen. 1573/74 scheint der große Palas gebaut worden zu sein, in dem 1601 die Fürstenzimmer neu ausgestattet wurden. 1612 wurde Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau hier festgehalten, bevor er auf die Festung Hohensalzburg gebracht wurde.

Während der Franzosenkriege 1800 wurden die wertvollen historischen Geschütze abtransportiert und durch die eigenen Leute (!) verschleudert, 1804 die Besatzung abgezogen und die Burg nach einem Besuch des neuen Kaisers von Österreich Franz I. ausgeräumt. 1898 kaufte Erzherzog Eugen die Burg und ließ sie im Stil der Zeit restaurieren und einrichten. Am 8. Jän. 1931 vernichtete ein Brand große Teile der Burg.

Seit 1938 gehört die Burg dem Land Salzburg. Sie wird derzeit museal genutzt und beherbergt einen Falkenhof. Die Burg war mehrmals Kulisse für Filme, u. a. für den „Spion der aus der Kälte kam“.

Eigentümer: Land Salzburg

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger