Festung Kniepass © Bundesdenkmalamt mittelalterliche Talsperre
Zwei Kilometer südlich von Unken liegt über der B 178 die Bergfestung Kniepass. Bronzezeitliche Funde zeigen die frühe Besiedlung des 1350 genannten „Chniepoz“ auf.
Die mittelalterliche Talsperre bewachte die Straße entlang der Saalach. Wegen der häufigen Hochwässer wurde die Straße 1614 nach den Plänen des Hofbaumeisters Santino Solari in den Felsen gehauen, woran eine Marmortafel erinnert. Die kleine Festung darüber ist von einer Mauer mit Ravelin (dt.: Wallschild) umschlossen. Kriegerischen Ereignissen diente sie zuletzt während der Franzosenkriege 1805 und 1809. Am Talfelsen erinnert ein Regenbogen an die einmarschierenden US-Truppen 1945. Der Kniepass wurde um 1980 saniert und beherbergt einen Teil der Bestände des Saalachtaler Heimatmuseums Kalkofengut.
Wappen der Festung Kniepass © Bundesdenkmalamt
Eigentümer seit 1991 ist das Land Salzburg durch Kauf vom Bund, für 25 Jahre vermietet an den Museumsverein „Kniepass“ in Unken.
Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger