ehem. Priorat der Augustiner-Eremiten – Freilassing

Broschüre:
Priorat der Augustiner-Eremiten in Freilassing © H. Roth
Priorat der Augustiner-Eremiten in Freilassing © H. Roth
  1. Die wohl aus der karolingischen Königshofkapelle des 10. Jahrhunderts hervorgegangene Dorfkirche und seit dem frühen 12. Jahrhundert nachweisbare Pfarrei Salzburghofen wurde 1606 von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau den Augustiner-Eremiten von Salzburg-Mülln übertragen. Zur Pfarrei gehörten die Nebenkirche St. Peter und die Filialen Saaldorf, Surheim, Haberland, Moosen, Steinbrünning, Sillersdorf und Abtsdorf. Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo entzog 1773 dem Orden die Seelsorge und ließ sie wieder durch Weltgeistliche wahrnehmen.

    Eingang zum Pfarrhof des Priorats in Freilassing © H. Roth
    Eingang zum Pfarrhof des Priorats in Freilassing © H. Roth
  2. Die stattliche Pfarrökonomie bestand aus Meierhof (1999 abgetragen), Pfarrstadel und Nebengebäuden, die sich um den Pfarrhof gruppierten. Der bis 1963 als Pfarrhof genutzte Barockbau mit Walmdach und turmartigem, über das Dach hinausragendem Anbau (Belvedere) stammt aus der Zeit um 1745.

Im Inneren des Gebäudes befinden sich große Räume mit farbigem Rokokostuck. Die Marienkirche wurde, als die Augustiner-Eremiten die Pfarrei inne hatten, 1637 nach Plänen des Salzburger Hofmaurermeisters Tobias Kendler umgestaltet, während die heutige Ausstattung weitgehend aus dem späten 18. und dem 19. Jahrhundert stammt.

Autor/in: Hans Roth