Grubhof – St. Martin bei Lofer

Broschüre:
Grubhof © Bundesdenkmalamt
Grubhof © Bundesdenkmalamt

Gründerzeit-Villa mit mittelalterlichem Kern

Um 1300 ist der Hof zu Grub „in der Lover“ als erzbischöfliches Lehen im Besitz von Gebhard von Felben erstmals erwähnt. 1537 erwarb ihn der salzburgische Rat Ludwig Ritz, der 1541 den Ansitz bauen ließ und sich

Grubhof © Bundesdenkmalamt
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damit – längere Zeit vergeblich – um die Edelmannsfreiheit bewarb. Die Witwe nach dem 1708 verstorbenen letzten Ritz heiratete einen Freiherrn von Motzl, in dessen Familie der Grubhof, 1783-1785 generalsaniert, weitervererbt wurde. Schließlich ersteigerte 1829, im Jahr des Vertragsabschlusses der Salinenkonvention, das königlich bayerische Hauptsalzamt in Reichenhall Schloss und Grundbesitz, um hier das Hauptforstamt für die Saalforste, den bayerischen Waldbesitz im Pinzgau, unterzubringen. 1868 kaufte Josef Faistauer das Anwesen, dessen Enkel, der Maler Anton Faistauer, 1887 im Grubhof geboren wurde. 1890 erwarb alles der Kunstdüngerfabrikant Hermann Schmidtmann, der allmählich zum größten Grundbesitzer im ganzen Pinzgau aufstieg.

Er ließ als Ummantelung des alten Kerns von den beiden Salzburgern, Baumeister Ceconi und Architekt Wessiken, eine übergroße Villa im Wiener Ringstraßenstil erstehen – derzeit als Appartmenthotel mit Restaurant genützt.

Privatbesitz

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger