Karlsteiner Mineralwasserquelle – Bad Reichenhall

Broschüre:
© Bad Reichenhaller Mineralwasser GmbH

Jüngster Mineralbrunnen der Region

Die am Eingang zum Langackertal archäologisch nachgewiesene Römersiedlung kannte und nutzte mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits das dortige reiche Quellgebiet. Die so genannte „Waldquelle“ wie auch die „Wiesenquelle“ entspringen am Fuße des Staufengebirges, wo eine mächtige Lehmschicht dafür sorgt, dass das Wasser artesisch und in großer Schüttung nach oben steigt. Rund 12 Jahre benötigt es, um durch Halselgebirgs- und Dolomitgesteinsschichten aus rund 400 Metern Tiefe aufzusteigen. Für die Bewässerung einer nahegelegenen Fischzuchtanlage wurden die Quellen im 19. Jahrhundert gefasst, aber erst im Jahre 2008 erfolgte eine chemische Analyse der „Waldquelle“, der ein besonders hoher Reinheitsgrad und die mikrobiologische Beschaffenheit eines Mineralwassers attestiert wurde.

Abfüllanlage © Bad Reichenhaller Mineralwasser GmbH

Da eine konstante Mineralisation und Schüttung – 16 Liter pro Sekunde – nachgewiesen werden konnte, wurde durch Werner Steinbacher die Idee geboren, das Wasser als Mineralwasser zu nutzen und in Flaschen abzufüllen. 2013 wurde die Firma „Bad Reichenhaller Mineralwasser“ gegründet, man errichtete nur wenige Meter von der Brunnstube eine Abfüllanlage, und ein Jahr später konnte die erste Flasche abgefüllt werden. Das expandierende Unternehmen füllt – mit steigender Tendenz – jährlich ca. 1,1 Millionen Flaschen Mineralwasser ab. Vor dem Firmengebäude findet sich zudem ein Hahn zur freien Wasserentnahme. Ein solcher ist auch unweit an einem Gebäude an der Langackerwiese für die „Wiesenquelle“ angebracht, von der bereits eine amtliche Mineralwasseranalyse vorliegt und die in naher Zukunft einer Nutzung zugeführt werden soll.

Autor/in: Dr. Johannes Lang