Königliche Villa – Berchtesgaden

Broschüre:
Königliche Villa in Berchtesgaden © J. Lang
Königliche Villa in Berchtesgaden © J. Lang

Sommerresidenz und Jagdschloss

Der bayerische König Max II. ließ die Villa als wittelsbachische Sommerresidenz nach Plänen von Ludwig Lange in den Jahren 1849 bis 1852 errichten. 1860 erfolgte eine Erweiterung durch das „Musikstöckl“. Die auch als „Villa Max“ bezeichnete Residenz diente dem jährlichen Hoflager der königlichen Familie, wogegen Max‘ Nachfolger Ludwig II. das Haus nicht besuchte. Zwischenzeitlich weilten hier zur Ferienzeit Gäste des europäischen Hochadels. Prinzregent Luitpold nutzte das Haus als Jagdsitz. Ab 1920 befand sich in einem Saal eine Galerie Berchtesgadener Maler. 1922 wurde die Königliche Villa dem Wittelsbachischen Ausgleichsfonds zugeschlagen, 1921 – 1924 diente sie als Mittelschule, ab 1927 als Kurcafé.

Alte Ansicht der Königlichen Villa in Berchtesgaden © J. Lang/Stadtarchiv Bad Reichenhall
Alte Ansicht der Königlichen Villa in Berchtesgaden © J. Lang/Stadtarchiv Bad Reichenhall

1975 wurde der Baukomplex an einen Privatmann verkauft; 1983/84 erfolgte die Aufteilung in zahlreiche Eigentumswohnungen. Die Anforderungen italienischen Vorbildern; markant wirkt das mit Bögen versehene mächtige Postament, auf dem sich die durch Risaliten gegliederten Gebäudeteile, Terrassen und ein Belvedere-Turm befinden. Durch die Umbaumaßnahmen sind Teile der Villa heute stark verunklärt. Ursprünglich war das Haus umgeben von einem alpinen Landschaftsgarten.

Privatbesitz

Autor/in: Dr. Johannes Lang