Kolomanikapelle – St. Koloman

Broschüre:
Kolomanikapelle © A. Hirsch

Heilendes Wasser zum Selberpumpen

Die dem heiligen Koloman geweihte Kirche wurde 1506 erstmals erwähnt, nach einem Brand größtenteils neu errichtet und 1805 geweiht. Vor allem im 17. und 18. Jahrhundert war sie Ziel vieler Wallfahrer zum heiligen Koloman, der als Helfer gegen Pest, Viehseuchen, Kopf- Fuß- und Augenleiden angerufen wurde. Dazu trug auch eine seit 1744 ausgestellte Reliquie des Heiligen bei.

Wasserpumpe in der Kapelle Kolomanikapelle © A. Hirsch

Eine spätgotische Holzplastik über dem Kirchenportal dürfte das ursprüngliche Gnadenbild sein. Gleich zwei Ursprungslegenden berichten, dass der heilige Koloman sich den Bauplatz der Kirche bei der Quelle selbst ausgesucht habe. Als Ausgangspunkt für die Verehrung St. Kolomans gilt die etwa 50 Meter südöstlich der Kirche gelegene Kolomanquelle, die spätestens seit 1827 mit einer Kapelle überbaut ist. Die Kapelle – 1975 zu einer Lourdesgrotte umgestaltet – wurde nach einer Renovierung im Jahre 2001 wieder dem heiligen Koloman geweiht. In der Mitte der Kapelle befindet sich ein rechteckiger, mit einem Holzdeckel verschlossener Brunnenschacht. Eine Handpumpe an der linken Wand dient dazu, Wasser aus dem Schacht zu heben. Eine Tafel informiert über die Geschichte der Kapelle und mehrere überlieferte Mirakel. An die einst blühende Wallfahrt erinnert auch der im fünfjährigen Rhythmus stattfindende Kolomaniritt.

Autor/in: Andreas Hirsch