Stadtmauer und Burg © örtlicher Tourismusverband als Stadt verpflichtet zur Selbstverteidigung
Die 1401 erstmals als landesfürstlich erwähnte Burg an der Nord-Ost-Ecke der mittelalterlichen Stadt wurde 1628 Kapuzinerkloster und ist seit 1978 Pfarrhof, der Kapuzinerturm wurde Teil des Heimatmuseums Schloss Lerchen (s.d.), die Stadtmauer gehört der Stadt Radstadt.
Radstadt erhält am 27. Juli 1289 das Stadtrecht. Damit ist die Verpflichtung zur Selbstverteidigung verbunden. Eine Bürgergarde wird aufgestellt, die Stadt mit einem rund 2,3 km langen Mauerring umgeben. Von den zahlreichen Kämpfen im Raum des Ennspongaus (das befestigte Mandling sicherte die Grenze gegen die Steiermark) soll nur der Große Bauernkrieg 1525/26 erwähnt werden.
Burgturm von Radstadt © örtlicher Tourismusverband
Radstadt konnte sich gegen das belagernde Bauernheer halten, erhielt dafür u.a. den Ehrentitel „allzeit getreu“. Die Bauern mussten nach 1527 drei der vier Türme – modern als Rundtürme – wiederaufbauen: den Teichturm beim Stadtgraben, den Hexenturm und den heutigen Kapuzinerturm. Von den beiden Stadttoren ist nur das Ostertor (gegen Osten bzw. Österreich), allerdings verändert, erhalten.