Eucharistinerinnen – Stadt Salzburg, Herrnau

Broschüre:
Glasbetonfenster von Max Weiler in der Kapelle © K. Birnbacher
Glasbetonfenster von Max Weiler in der Klosterkapelle Herrnau © K. Birnbacher
  1. Die Schwestern von der Hl. Eucharistie wurden nach dem Ersten Weltkrieg in Nordböhmen/Tschechien von Mutter Maria Annuntiata Chotek gegründet. Der Glaubensschwund, die Amtsniederlegung vieler Priester und die Orientierungslosigkeit durch die politischen Unruhen und den gesellschaftlichen Umbruch nach dem Ersten Weltkrieg wurden für sie zu einer Herausforderung, sich für die Wiederverchristlichung ihrer böhmischen Heimat einzusetzen. Bischof Dr. Josef Groß von Leitmeritz unterstützte und förderte die Gründung der Gemeinschaft, die am 21. November 1937 kirchlich anerkannt wurde. 1946 musste die Gemeinschaft Nordböhmen verlassen und fand in Salzburg neue Heimat.
  2. Zunächst im Rupertinum (heute Museum der Moderne) notdürftig untergebracht, wurden die Schwestern später in der Pfarre Herrnau angesiedelt. Dort entstand in den Jahren 1958-1962 einer der architektonisch gewagtesten kirchlichen Gebäudekomplexe der Nachkriegszeit in Salzburg. An die vielgliedrige Anlage, aus der vor allem die Pfarrkirche St. Erentrudis mit dem monumentalen Glasfenster von Margret Bilger
    Mutter Gottes von Jakob Adlhart © K. Birnbacher
    Mutter Gottes von Jakob Adlhart © K. Birnbacher

    hervorsticht, ist das Kloster der Schwestern von der Hl. Eucharistie und die sehenswerte Klosterkapelle angebaut. Die von Robert Kramreiter-Klein errichtete Klosterkapelle ist als Rundbau gestaltet und strahlt eine besondere Mystik aus. Ein von Max Weiler geschaffenes Glasfenster (Thematik: Lamm Gottes) erhebt höchsten künstlerischen Anspruch. Bedeutend ist auch eine ausdruckstarke, von Jakob Adlhart geschaffene Mutter Gottes.

  3. Zur Gemeinschaft gehören heute ca. 20 Schwestern, die im Kloster Anbetung halten bzw. in verschiedenen Pfarren als Pfarr- bzw. Pastoralassistentinnen tätig sind.
Autor/in: Korbinian Birnbacher OSB