© Bundesdenkmalamt Am Westrand der jungen Stadt Saalfelden liegt an der Straße nach Leogang der Ansitz Dorfheim, der durch sein hohes Walmdach und die beiden Ecktürme auffällt.
Der typische salzburgische Ansitz mit ehemals vier Erkern an den Gebäudekanten (nur die zwei südlichen sind erhalten) dient heute als Bauernhof, Wohnhaus und beherbergt das Schlossstüberl. Ein schmaler Flügelanbau aus der Zeit um 1600 hat den Gesamteindruck verändert, aber nicht geschmälert.
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Gegen Ende des 14. Jahrhunderts bezeichnen sich die Hundt – nach ihrem Wappen Bastarden der Grafen von Plain – mit dem Adelsprädikat „von Dorf“. Mitglieder der Familie dienten als Pfleger von Lofer, Lichtenberg, Mittersill und Taxenbach. 1660 musste das Anwesen an Maria Stadlmayr verkauft werden. Der Ansitz war 1682 unbewohnt, die Grundstücke verpachtet. 1719 bis 1860 blieb Dorfheim im Besitz der Erben-Familie Lürzer von Zehendtal. Nach dem verheerenden Brand von Saalfelden 1811 wurde das Landgericht bis 1815 nach Dorfheim verlegt. Die Brandkatastrophe 1901 zerstörte fast alle Einbauten. Zwei Holzdecken und Portale kamen ins Salzburger Museum C.A. (jetzt Salzburg Museum), Teile eines Kachelofens aus dem 17. Jahrhundert befinden sich im Heimatmuseum Waidhofen an der Ybbs. 1912 begannen die neuen Besitzer mit dem Wiederaufbau. Sie nutzen das Anwesen auch heute noch landwirtschaftlich.
Privatbesitz
Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger