Schloss Farmach © Bundesdenkmalamt Ansitz des Herren aus der Alm
Rund einen Kilometer östlich des Stadtkerns von Saalfelden a. Steinernen Meer liegt der viergeschossige Ansitz mit den Arkaden und dem charakteristischen Runderker, der als Seniorenwohnhaus genützt wird.
Möglicherweise ist der 1272 erwähnte Dietmar de Varm im Gefolge der Walcher mit Farmach in Verbindung zu bringen. 1339 wird Jans von Farmach in einer Urkunde des Klosters St. Zeno in Reichenhall genannt.
Spätestens im 15. Jahrhundert gehörte der Ansitz einer der bedeutendsten Adelsfamilien Salzburgs, den Herren aus der Alm. Über die angeheirateten Törring kam der Ansitz an den ehemaligen Verwalter Hans Zehentner, der 1614 von Kaiser Matthias den Reichsadel mit dem Prädikat „von Farmach“ erhielt. 1737 erwarb die Familie Rehlingen auch Farmach und begann 1760 mit einem grundlegenden Umbau. Ab 1780 wurde es bäuerlich genutzt, bis 1822 das k. k. Ärar das Schloss kaufte, hier zuerst das Pfleggericht, dann das Bezirksgericht und das Steueramt unterbrachte. 1902 wurde das Objekt an die Gemeinden Saalfelden, Leogang und (Maria) Alm verkauft, um hier ein gemeinsames Spital und Altenheim einzurichten.
Nach dem Stadtbrand in Salzburg wurde 1818 der Marmorboden aus Schloss Farmach in das Mirabellschloss gebracht, wo er im Marmorsaal bei Trauungen zu bewundern ist.
Eigentümer: Stadt Saalfelden
Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger