Schloss Gartenau © Bundesdenkmalamt Wohnturm des Ritters Rudolf Trauner
Der Hof Gartenau wird 1339 erstmals erwähnt, um 1400 vom Pfleger von Glanegg Rudolf Trauner in einen Ansitz umgewandelt, der mit einigen Um- und Zubauten bis heute erhalten geblieben ist. Aus dieser Zeit sind im 2. Stock Fresken freigelegt worden.
Um 1430 erwirbt die durch den Salzhandel reich gewordene Laufener Schiffsherrenfamilie Scheller das Schloss und führt den Namen als Adelsprädikat „Scheller von Gartenau“. Auch die nachfolgenden Panichner von Wolkersdorf, an die ein Marmorwappen von 1495 erinnert, waren Laufener Schefherren. Für rund 200 Jahre gehörte Gartenau dann der Familie Rehlingen, wurde aber von 1718 an zu Erbrecht ausgegeben.
Gartenau Wappen © Bundesdenkmalamt
Nach der Grundentlastung 1848 kaufte Eveline Freiin v. Hammer-Purgstall, die Tochter des berühmten Orientalisten, den Besitz. Ihr Gatte Adolf v. Berndt begann mit der Zementgewinnung am Gutratsberg, die nun seit 1864 von der Familie bzw. Firma Gebrüder Leube betrieben wird.
Die Anlage weist im Westen den mittelalterlichen, allerdings veränderten Wohnbau auf, den die Wirtschaftsgebäude hufeisenförmig umgeben. Den rechteckigen Hof erreicht man durch das Torhaus von Osten.
Privatbesitz
Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger