Schloss Goldenstein – Elsbethen

Broschüre:
Schloss Goldenstein © Bundesdenkmalamt
Schloss Goldenstein © Bundesdenkmalamt

ein Schloss als Mädchen-Pensionat

Nordwestlich der Pfarrkirche zur Heiligen Elisabth in Elsbethen steht auf einem schmalen Felsrücken über den ehemaligen Salzachauen, die Gegend dominierend, das sechs Geschosse hohe turmartige Schloss.

Das „Zigeunerloch“ in Elsbethen verweist auf prähistorische Besiedlung, ein großer römischer Gutshof wurde ergraben, 1271 wird das Dorf urkundlich „Campanif“ genannt. Der erste Wehrbau dürfte um 1400 von den Haunspergern errichtet worden sein. Um 1600 wurde der spätgotische Anbau mit den Ecktürmchen angefügt. Im 2. und 3. Geschoss sind Marmorböden, Kassettendecken, Täfelungen und eine prunkvolle Türe aus dieser Zeit erhalten. Nach rund hundert Jahren im Besitz der Familie Rehlingen kaufte 1710 die Benediktinerabtei St. Peter das Schloss und die dazugehörigen Gründe. Es wurde umgebaut und elegant ausgestattet, um als Sommersitz für die Äbte zu dienen. 1878 stellte das Kloster den Komplex den Augustinerinnen zur Verfügung, die hier einen Schulbetrieb eröffneten.

1897 ging das Schloss in das Eigentum der Chorfrauen über. Die Seitenflügel zur Schulerweiterung wurden von Valentin Ceconi vor 1900 angefügt. Weitere Adaptierungen folgten im 20. Jahrhundert. Im Hof befinden sich zwei Ziehbrunnen, einer davon mit dem Stadtwappen von Salzburg und der Jahreszahl 1598.

Bekannt wurde die Schule durch ihre bisher wohl prominenteste Schülerin, die Filmschauspielerin Romy Schneider.

Eigentümer: Augustiner-Chorfrauen „De Notre Dame“, Private Mädchen
Hauptschule mit Internat

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger