Schloss Lasseregg – Anif

Broschüre:
Schloss Lasseregg © Bundesdenkmalamt
Schloss Lasseregg © Bundesdenkmalamt

Kirchhof zu Niederalben

Nordöstlich der Filialkirche von Niederalm steht in einem z. T. durch Neubauten reduzierten Park der Ansitz Lasseregg.

Das erzbischöfliche Lehengut „Kirchhof zu Niederalben“, das 1418 erstmals nachweisbar ist, ging vor 1513 aus dem Besitz der Gewerkenfamilie Strasser für rund 350 Jahre an die Familien Lasser-Lassberg über. Die Lasser erhielten 1514 von Kaiser Maximilian I. ein Wappen und wurden 1538 mit dem Prädikat „von Lasseregg“ durch Kaiser Ferdinand I. in den Ritterstand erhoben. Das Wappen ist sowohl an einer Säule im Erdgeschoss wie auch im Bereich der

© Bundesdenkmalamt
Eingang zum Schloss Laseregg© Bundesdenkmalamt

nördlichen Freitreppe erhalten. Die angesehene Handelsfamilie stellte mehrere Bürgermeister für die Stadt Salzburg und pflegte enge Verbindungen zu Augsburg. Sie erwarben als kaiserliche Fischmeister großen Besitz am Attersee (Burgau), aber auch die Hofmark Marzoll. Nach einem Zwischenspiel durch die Geschwister Landwürst aus Oldenburg,

Magdeburg und Berlin gehörte Lasseregg seit 1926 der Familie Wallner.

Der Ansitz verfügt im Norden über eine Freitreppenanlage, im Westen über eine moderne barockisierende Terrasse. 1706 und 1839 musste der jedes Mal verfallene Ansitz generalsaniert werden. Reste der früheren Umfassungsmauer sind heute Teil der Friedhofsmauer.

Privatbesitz

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger