Schloss – Laufen

Broschüre:
Schloss in Laufen Totalansicht © Lobmayr
Schloss in Laufen Totalansicht © Lobmayr

Wächter über die Salzachschifffahrt

Schon Mitte des 8. Jahrhunderts als „castellum“ erwähnt und in den folgenden Jahrhunderten zur Sicherung der aufblühenden Stadt burgartig erweitert, entstand 1591 unter Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau der heutige Vierflügelbau neben dem Oberen Stadttor. Die Vollendung der Anlage erfolgte erst zwischen 1697 und 1702 unter Erzbischof Johann Ernst Graf Thun. Dieser ließ das Schloss reich ausstatten und erhob es zur landesfürstlichen Sommerresidenz, die ihm und der Hofgesellschaft alljährlich mehrere Wochen als Jagdaufenthalt diente. Hier musizierten Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart sowie Michael Haydn, auch Theateraufführungen wurden hier regelmäßig geboten.

Nach der Säkularisation des Erzstifts 1803 wurde der Gebäudekomplex u.a. als Ulanenkaserne, von 1862 bis 1930 als Gefangenenanstalt, dann von der Wehrmacht genutzt. Ab 1939 Internierungslager, nach 1945 Caritas-Altenheim, bis es 1970 vom Staat in Privatbesitz überging. Nach einer umfassenden Sanierung wurde der Bau einer Wohn- und gewerblichen Nutzung zugeführt. Die ehemalige Raumeinteilung des Gebäudes ist nicht mehr vorhanden.

Wappen von Fürsterzbischof Wolf Dietrich © Lobmayr
Wappen von Fürsterzbischof Wolf Dietrich © Lobmayr

Im Innenhof erinnert noch ein Wappenstein an den Erbauer Wolf Dietrich von Raitenau, am Stadttor das hier versetzte Wappen samt Bauinschrift des Erzbischofs Graf von Thun.

Privatbesitz

Autor/in: Hans Roth