Schloss – Mittersill

Broschüre:
Schloss Mittersill © örtlicher Tourismusverband
Schloss Mittersill © örtlicher Tourismusverband

Sicherung des Saumweges über den Pass Thurn

1180 urkundlich genannt, als das Reichslehen „Grafschaft Pinzgau“ an die Grafen von Frontenhausen- Lechsgemünd vergeben war, die sich auch Grafen von Mittersill nannten. Deren Erben Albert und Meinhard von Görz-Tirol (als Kinder in Geiselhaft auf Hohenwerfen) mussten 1260 verzichten.

Im Diensteid des Gebhard von Felben von 1292 wird erstmals ein „Salzburger Recht“ erwähnt, die Grundlage für die Entstehung des „Landes Salzburg“.

Im Großen Bauernkrieg 1525/26 wurde die Burg schwer beschädigt. Den Wiederaufbau leitete der kaiserliche Baumeister Jörg Spacio.

Hier begann im 16. Jhdt. der allererste Hexenprozess im Erzstift Salzburg. In den folgenden 100 Jahren brannte es mehrmals: Der Pinzgauer Bauernaufstand gegen Fürsterzbischof Wolf Dietrich 1605, der 30-jährige Krieg 1618-1648, der Zillertaler Bauernaufstand 1645 führten zu erhöhten Besatzungen auf der Burg. Dann gab es 150 Friedensjahre bis zu den Franzosenkriegen 1797-1809.

Das Pfleggericht bzw. dann Bezirksgericht blieb bis 1880 auf der Burg. 1882 kaufte sie Gräfin Marie Larisch (Hofdame der Kaiserin Elisabeth) und ließ die mittelalterliche Bausubstanz radikal verändern. 1919 erwarb der Münchner Maler Hugo von Grundherr das Schloss und gestaltete es im Inneren romantisch um. 1935 kaufte es der Internat. Sport- und Shooting-Club unter Baron Hugo von Pantz (für die Societé Immobiliére/Vaduz). 1938 brannte durch Blitzschlag ein Teil der Bauten ab.

Im „Gästehaus“ sind nach 1945 zu Gast: König Faruk von Ägypten, Aristoteles Onassis, Henry Ford, Rita Hayworth, Gina Lollobrigida, Clark Gable, Curd Jürgens, Gunther Sachs.

Trotz Umbauten bietet das Schloss aus der Ferne das Bild einer mittelalterlichen Höhenburg mit hohen Mauern, Wehrgang und Rundtürmen des 16. Jhdts.

Seit 2010 Schlosshotel.

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger