Schloss Moosham – Unternberg

Broschüre:
Schloss Moosham © örtlicher Tourismusverband
Schloss Moosham © örtlicher Tourismusverband

Fürstenzimmer und Hexenprozesse

An der wichtigen Straßengabelung zweigten schon in der Antike zwei Römerstraßen von der Katschbergstraße ab. Die römische Siedlung „Immurium“ unterhalb der Burg hat ihre Parallele in der Straßenstation „Ani“ nördlich der Tauern bei Altenmarkt. Die Klöster Millstatt und Admont tauschten am Ende des 12. Jhdts. diese ihre Stützpunkte für den Tauernübergang aus.

1212 ist Otto von Moosheim genannt. Die Burg ist 1256 belegt. Um 1300 setzten Kämpfe der Erzbischöfe mit dem noch nach Kärnten ausgerichteten Adel wie den Saurau (identisch mit den Chalochspergern/ Kalspergern/Goldeggern) ein. 1281 musste die „alte Burg“ dem Erzstift übergeben werden. Sie wurde bis 1790 Sitz des Pfleggerichtes für den gesamten Lungau. 1858 wurde die Burg „privatisiert“. Seit 1892 gehört sie der Familie der Grafen Wilczek.

Aus zwei Burgen entstand bis 1522 die heutige Anlage. 1439 war schon ein Bereitschaftsdienst für die reitenden (Post-)Boten zwischen Salzburg und Friesach (salzburgischer Besitz in Kärnten und Sitz des Vizedoms für den Lungau) eingerichtet.

Sehenswert sind die Fürstenzimmer für Besuche der Erzbischöfe, der hölzerne Wehrgang, die Gemäldesammlung und die Gedenkstätten für die Hexenprozesse in der 2. H. des 17. Jhdts. rund um den „Zauberer-Jackl“.

Eigentümer: Familie Grafen Wilczek

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger