Schloss Niedernfels © C. Soika ehemaliges Hofmarkschloss aus 998
Dieses ehemalige Hofmarkschloss ist bereits 998 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt. Der Adelige Wernher von Vels gibt hier für seine Tochter Mathilde wegen des Gutes ein halbes Talent Geldes an das Kloster St. Peter in Salzburg.
Die Inschrift in dem über dem Eingangstor angebrachten Wappenschild weist auf einen Augustin von Aham aus Niederbayern hin, der mit einer Anna von Preysing verheiratet war. Sie ließen das Schloss im Jahr 1568 neu errichten.
Der stattliche, lang gestreckte Baukörper ist in dieser Form als rechteckiger, viergeschossiger Renaissancebau mit Schopfwalmdach und zwei Ecktürmen sowie einem großen Park bis heute erhalten geblieben. Der Anbau an der Westseite entstand 1808.
Wie Johann Josef Wagner (1796 – 1871) in seinem klassischen Chiemgauer Geschichtswerk „Geschichte des Landgerichts Traunstein“ erwähnt, „schließt sich vor dem Schloße, gegen die Ebene herab, das Dörfchen Niedernfels mit 7 Häusern an“.
Die Anlage beherbergt heute eine Schule und ein Internat. Die jüngst renovierten Gebäude wirken optisch sehr eindrucksvoll durch ihre malerische Lage am Fuße der Chiemgauer Voralpen.
Autor/in: Dr. Christian Soika