
renoviert vom Heimatbund Schloss Pertenstein
Zwischen den Ortsteilen Traunwalchen und Matzing liegt am westlichen Ufer der Traun in idyllischer Lage das Schloss Pertenstein. Es wurde um 1290 von Engelbert von Taching erbaut und angeblich nach seiner Frau, „Perchta von Stein“, benannt. Nach dem Aussterben der Familie der Tachinger übernahm ein naher Verwandter, Wilhelm von Törring, das Schloss, und schließlich geriet es in den Besitz der Linie Törring-Jettenbach. Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts war das Schloss allerdings vom Verfall bedroht, wurde aber dann durch eine Initiative des „Heimatbundes Schloss Pertenstein“ in einer beispielhaften Restaurierungsaktion vor dem endgültigen Verfall bewahrt.
Das Schloss ist ein unregelmäßiger Dreiflügelbau, der Nordtrakt ist im Kern gotisch, 1601 erfolgten ein Ausbau der Anlage und die Errichtung des Westturms. 1740 – 1760 gab es weitere Ausbauten. Der architektonisch wertvollste Gebäudeteil ist das im Erdgeschoss des nördlichen Flügels eingebaute gotische Gewölbe mit vier freistehenden achteckigen Steinpfeilern. In gut erhaltenem Zustand präsentiert sich die sehenswerte Schlosskapelle, geweiht im Jahr 1604. Nach der Restaurierung, bei der unter anderem auch der schief hängende Turm gerade gerichtet, alte Arkaden freigelegt, der Schlosshof von allerlei Unrat befreit und Gewölbe wieder aufgerichtet werden mussten, macht das Schloss wieder einen stattlichen Eindruck. Räume des Schlosses können auch für Feiern und Festakte gebucht werden.
Autor/in: Dr. Christian Soika