Schloss Seeburg – Seekirchen am Wallersee

Broschüre:
Seeburg Seekirchen © Land Salzburg Bildungsmedien
Seeburg Seekirchen © Land Salzburg Bildungsmedien

lag früher direkt am Ufer des Wallersees

Am Nordwest-Ende des Wallersees erhebt sich auf einer kleinen Anhöhe die Seeburg, die bis zur Tieferlegung des Sees 1890 direkt über dem Seeufer situiert war.

Das Schloss, das um die Mitte des 18. Jahrhunderts im Stil des Rokoko umgestaltet worden ist, steht inmitten eines Hofraumes, der an allen vier Ecken als Teile der umfassenden hohen Ringmauer Rundtürme aufweist. Am Südwest-Turm wurde 1752 eine sehenswerte barocke Kapelle angebaut. Das Schloss mit den charakteristischen Mansardendächern wurde 1850 aufgestockt.

Der erste sichere Nachweis für die Existenz der Seeburg stammt aus einer Urkunde von 1491. Sie wurde aber möglicherweise schon vor 1429 anstelle einer älteren Anlage in Seewalchen errichtet. Damals war sie im Besitz der Dachsperger, die über die weibliche Linie (Haunsperg, Mortaigne) bis 1647 mit der Seeburg in der salzburgischen Landtafel eingetragen waren.

Mit dem Kauf durch Adam Gottlieb Freiherrn von Prankh in diesem Jahr setzte ein häufiger Besitzerwechsel ein.

1738-1825 besaßen Mitglieder der Familie Lodron die Seeburg. Der letzte Privatbesitzer, Matthias Bayrhamer, hinterließ bei seinem Tod 1845 die Seeburg seiner „Matthias Bayrhamer-Armenstiftung“. Zuerst wurden 30 Pfründner untergebracht, 1940-45 war hier ein Heim für die Hitler-Jugend, 1947-77 ein Hauptschülerheim für rund 60 Buben. Seither wird das Anwesen nach umfangreichen Umbauten im Auftrag der Stadtgemeinde genützt.

Eigentümer: Stadtgemeinde Seekirchen am Waller

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger