
zum Schutz der „Unteren Salzstraße“
Südlich von Petting am idyllischen Weidsee liegt Schloss Seehaus. Um das alte Schloss gruppiert sich ein Weiler. Seehaus war zunächst eine Burg, die dem Schutz der „Unteren Salzstraße“ diente und die später die Pettinger Gerichtsschranne beherbergte. Die Anlage war zuerst eine Burg der Grafen von Thann, die diese um 1280 dem Fürsterzbistum Salzburg überließen. Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau (1587 -1612) schenkte das Schloss im Jahre 1610 seiner heimlichen Gemahlin Salome Alt – eine Tatsache, die ein Urbar zu Salzburg vermerkt.
Der Baukörper birgt noch mittelalterliche Substanz. In der Zeit der Spätgotik wurde die Burg zu einer wohnlichen Schlossanlage mit zweieinhalb Geschossen, hohem Walmdach und Dachreitern umgebaut. Die Architektur des Schlosses ist ein Beispiel für die Art des salzburgischen Profanbaus im 17. Jahrhundert, wie sie in ähnlicher Ausführung auch in der Gegend um Salzburg anzutreffen ist.
Im Inneren ist noch die Hauskapelle aus dem 15. Jahrhundert mit ihren wertvollen Schnitzfiguren im Altar erhalten. Die Schlossanlage und der stille See bilden ein bezauberndes Ensemble.
Privatbesitz
Autor/in: Hans Roth