Schloss Weitwörth – Nussdorf am Haunsberg

Broschüre:
Schloss Weitwörth © Bundesdenkmalamt
Schloss Weitwörth © Bundesdenkmalamt© Bundesdenkmalamt

ehemals Jagdschloss und Gerichtssitz

Im Zwickel zwischen Lamprechtshausener Landesstraße und der Straße nach Nußdorf erhebt sich in einem erhöhten Wiesengelände Schloss Weitwörth.

Fürsterzbischof Max Gandolf Graf Kuenburg ließ es 1671 als Jagdschloss bauen und einen weitläufigen Park anlegen. 1777 wurde mit einem umfassenden Umbau der alten Anlage begonnen. Zum Schloss gehörte das Försterhaus, die Gestüt-Maierei mit drei großen Pferdeställen sowie der ausgedehnte Fasanen- und Hirschpark. 1802 gab es im Schloss den großen Speisesaal und zehn Zimmer. Die notwendige Ausstattung musste vor jedem Jagdaufenthalt des Landesfürsten aus der Residenz in Laufen angeliefert werden.

Schloss Weitwörth © Bundesdenkmalamt
Schloss Weitwörth © Bundesdenkmalamt

Nach der Abtrennung der am linken Salzachufer gelegenen Landesteile mit dem Gerichtsort Laufen 1816 musste für die Gebiete am rechten Ufer ein neuer Gerichtsstandort gefunden werden. 1821 wurde das Pfleggericht Weitwörth mit Amtssitz im Schloss eingerichtet, das 1867 vom Bezirksgericht Oberndorf an der Salzach abgelöst wurde. 1863 wurde das Schloss an Vinzenz Carl Fürst Auersperg verkauft, dessen Familie das – allerdings stark veränderte – Anwesen noch immer besitzt. Beim Jägerhaus in Weitwörth erinnert ein Granitstein an den Besuch von Kaiser Franz Joseph mit seinen Kindern Kronprinz Rudolf und Erzherzogin Gisela am 22. August 1868.

Privatbesitz

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger