Schneiderkapelle – Surberg

Broschüre:
© F. Haselbeck

Die nicht gefassten heiligen Quellen

Die Schneiderkapelle liegt an einem westlich hinter der Kirche den Burgberg hinabführenden Waldweg unweit des Anwesens Burgstraße 14. Benannt ist sie nach dem 1905 abgebrannten und nicht wieder aufgebauten Hinterkirchner- oder Schneiderhof. Das Altargitter datiert den Bau, wohl anstelle einer älteren Anlage, auf 1856; 1950 sowie 2001 wurde das Gebäude renoviert. Ein monumentales, die Kapelle vormals begleitendes Feldkreuz (wohl 18. Jh.) steht seit 1922 vor einem mächtigen Lindenbaum beim Tandlmaierhof an der Straße von Surberg nach Neukirchen. Gegenüber der Kapelle war früher ein nicht mehr anzutreffender Gedenkstein mit folgender Inschrift: „Anno / 1702 ist das Gnaden= / Bild Jesus Maria und Josef /in der Pe[ch]schneit an einem Eichbaum / angenagelt nebst vilen Votiv Tafeln Steltzen [Krücken] / Wachsopfern gefunden worden. Durch die Komißion / wurde das Bild in das Gotteshaus Surberg zu bringen / anbefohlen u. andechtig zu verehren angeortnet. / Diese Quellen haben die heiligsten Namen / Jesus Maria Josef.“

© F. Haselbeck

Das Wasser fließt nach wie vor am Hang vor der Schneiderkapelle, ist aber nicht mehr gefasst. Die Wallfahrt zum Bildnis der Heiligen Familie am rechten Seitenaltar der Surberger Pfarrkirche St. Georg ist im19. Jahrhundert erloschen.

Autor/in: Franz Haselbeck