Kard. Schwarzenberg’sches Krankenhaus / Barmherzige Schwester – Schwarzach

Broschüre:
Krankenhaus der Barmherigen Schwestern in Schwarzach © K. Birnbacher
Krankenhaus der Barmherigen Schwestern in Schwarzach © K. Birnbacher
  1. In den Salzburger Gebirgsgauen fehlten zu Beginn des 19. Jahrhunderts karitative Einrichtungen gänzlich. Das ehemalige Missionshaus der Benediktiner aus dem 17. Jahrhundert wurde aus diesem Grund von Kardinal Friedrich Fürst von Schwarzenberg den Barmherzigen Schwestern übergeben und am 20. August 1844 nach einem feierlichen Gottesdienst als Krankenhaus eröffnet. Die Gründung des Schwarzacher Krankenhauses durch Kardinal Schwarzenberg darf als das erste größere soziale Projekt des 19. Jahrhunderts im Land Salzburg gelten. Dem Gründer-Kardinal schwebte ein sozial-karitativer Orden nach Vorbild des hl. Vinzenz von Paul vor. Deshalb siedelte er 1844 sechs im Mutterhaus in München ausgebildete „Barmherzige Schwestern“ in Schwarzach an. Sie waren Salzburger Bürgertöchter und gehörten noch nicht zu der vom heiligen Vinzenz gegründeten Schwesterngemeinschaft. Ihre Generaloberin war Sr. Ambrosia Magdalena Preisinger, ebenfalls eine Salzburger Bürgertochter. Erst 1863 wurde das Mutterhaus in Salzburg-Mülln eröffnet. 1882 erfolgte die Vereinigung der Salzburger Schwesterngemeinschaft mit der weltweiten Genossenschaft der „Töchter der christlichen Liebe“, besser bekannt als „Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul“ oder „Vinzentinerinnen“.
  2. Künstlerisch ist die moderne Krankenhauskapelle von Bedeutung, die im Jahr 1994 neu gestaltet wurde. Die alte, barocke Kirche der ehemals benediktinischen Missionsstation aus dem 18. Jahrhundert dient heute als Pfarrkirche von Schwarzach.
  3. Derzeit leben und arbeiten 12 Barmherzige Schwestern im Krankenhaus Schwarzach. Mit 500 Betten und über 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Krankenhaus Schwarzach heute das zweitgrößte Krankenhaus im Land Salzburg.
Autor/in: Korbinian Birnbacher OSB