St. Martiner Thermalquelle – St. Martin bei Lofer

Broschüre:
© J. Lang

Thermalwasser für die Trink- und Badekur

Im Zuge von Tiefbohrungen, die in den Jahren 2001/02 am Schnittpunkt zwischen dem Wilden- und dem Kirchental durchgeführt wurden, entdeckte man in einer Tiefe von 2.236 Metern eine Heilquelle, deren wertbestimmende Inhaltsstoffe von Calcium, Magnesium, Sulfat und Schwefel dominiert werden. Die Gesamtmineralisation des Wassers beträgt über 3 Gramm / Liter, weshalb es sowohl für Trink- als auch für Badekuren empfohlen wird, insbesondere bei Erkrankungen des Bewegungsapparats, des Nervensystems, bei Bluthochdruck sowie bei der Unfallrehabilitation. Die Schüttung beträgt 7,5 Liter / Sekunde; im Bereich der Quellsohle hat das Wasser noch eine Temperatur von 40°C. Im Jahr 2004 erfolgte gemäß dem „Salzburger Heilvorkommenund Kurortegesetz“ die gesetzliche Anerkennung als Heilquelle. Eine aus sieben Gemeinden im Saalachtal sowie dem regionalen Tourismusverband zusammengesetzte Projektgesellschaft bemühte sich seither um die Realisierung einer Therme und eines Resort-Hotels, wozu es bislang allerdings nicht gekommen ist. Seit dem Jahr 2015 wird das St. Martiner Thermalwasser in einem Kinderhotel in Unken genutzt, wohin es regelmäßig mittels Tankwagen gebracht wird.

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Dort wird es entweder unverdünnt für Wannenbäder verabreicht oder – nach ärztlicher Vorgabe – einem hoteleigenen 33°C warmen Außenbecken zugeleitet. Vor dem Gelände des Quellortes in St. Martin kann das Thermalwasser zumindest probiert werden: Es fließt dort gegenwärtig über eine einfache Schlauchleitung in einen kleinen hölzernen Brunnentrog.

Autor/in: Dr. Johannes Lang