Turm in St. Jakob am Thurn – Puch bei Hallein

Broschüre:
Turm in St. Jakob am Thurn © Bundesdenkmalamt
Turm in St. Jakob am Thurn © Bundesdenkmalamt

Burg des Salzburger Burggrafen Thurn

Nördlich des Sees steht auf einem kleinen Felsplateau der sechs Geschoße hohe Turm.

Der Turm dürfte aus der Zeit um 1200 stammen, auch der Anbau wurde noch im Mittelalter angefügt.

Turm in St. Jakob am Thurn © Bundesdenkmalamt
Turm in St. Jakob am Thurn © Bundesdenkmalamt

Die Herren von Thurn übten im 12. Jahrhundert das Burggrafenamt in der Stadt Salzburg aus und saßen vermutlich auf der Burg am Imberg. 1290 folgten sie im Krieg zwischen Salzburg/Bayern und Steiermark/Österreich Herzog Albrecht von Österreich. Seit 1300 übten die Thurn in Vertretung des Herzogs von Steier das Amt des Erbschenken des Erzstiftes aus. Seit 1403 gehörte ihnen auch die mächtige Burg Neubeuern am Inn.

Nach dem Tod von Alexander Hieronymus Freiherrn von Thurn zu Neubeuern 1647 erhielt die Familie Plaz die erledigten salzburgischen Lehen mit Schloss und Hofmark (St. Jakob am) Thurn. Die Familie Plaz wurde 1696 in den Grafenstand erhoben.

1924 wurde die Herrschaft St. Jakob an Charlotte von Bornemann verkauft, 1939 durch Gestapo-Verfügung dem Reichsgau Salzburg einverleibt, 1947 zurückgestellt und befindet sich in Privatbesitz.

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger