Weyerturm © Zaisberger bauliche Hinweise auf einstige Kapelle
Herren von Weier sind seit 1130 belegt. Um 1270 gingen die Turmburg und die Maierei an die Bischöfe von Chiemsee über, die Lehensnehmer einsetzten. Der siebengeschossige Turm musste von diesen erhalten und bei Besuchen des Bischofs wohnlich hergerichtet werden. 1570 erhielten ihn die reichen Gewerken Karl und Wilhelm Jocher (vgl. Höch), die den Maierhof mit Fürstenzimmern für den Bischof prunkvoll ausstatteten, was dem Brand des Weyerhofes 1941 weitgehend zum Opfer fiel. Seit 1733 ist der Weyerhof im Besitz der Familie Meilinger. 1945 waren hier Bestände des Kunsthistorischen Museums in Wien ausgelagert.
Weyerturm © Zaisberger
Der Turm sicherte den Eingang ins für den Bergbau wichtige Habachtal, er wurde Anfang des 17. Jhdts. aufgegeben. Erkennbar sind noch die Fundamente eines Anbaus im Osten. Am Turm verweist eine zweigeschossige Apsis auf die einstige Kapelle. Der Eingang in den Turm befand sich im 1. Stock.
Die seit 1992 gesicherte und laufend restaurierte Ruine ist frei zugänglich, derzeit aber versperrt.
Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger