Zeller Quelle – Ruhpolding

Broschüre:
© H. Haselbeck

Ursprung des St.- Georg-Wassers

Dort, wo der östliche Ausläufer des Hochfellnmassivs den Talboden des Miesenbacher Tales erreicht, tritt ein Quellfluss hervor, den man getrost als kleinen Schatz von besonderer ökologischer Qualität bezeichnen kann. Er liegt etwas abseits der Straße, die zum Ortsteil Mayrgschwendt führt. Vor etwa 115 Jahren erwarb der touristisch weitblickende Rupert Zeller die Quelle, um damit sein stattliches Anwesen in der Dorfmitte mit fließendem Wasser versorgen zu können. Die hohe Qualität des Wassers wurde aber erst ein Dreiviertel Jahrhundert später bei zufälligen Untersuchungen im Rahmen eines Chemiewettbewerbs bekannt. In der Folgezeit fanden mehrere amtliche Untersuchungen statt, mit dem Ergebnis, dass das kostbare Nass der Zeller-Quelle einen sehr geringen Gehalt an Mineralien besitze, bakteriologisch völlig einwandfrei sei und sich daher für die Säuglingsnahrung eigne. nach einem Analysevergleich wird das Wasser in die Spitzengruppe der Mineralwässer in der EU eingestuft. Der spätere Eigentümer Ludwig Zeller ließ 1977 die Quelle neu fassen und mit einer Zapfstelle für Selbstabholer versehen. Die durchschnittliche Tagesschüttung liegt bei ca. 35.000 Litern.

© A. Rosenegger

Dieses doch sehr große Aufkommen, der extrem niedrige Natrium und Nitratgehalt sowie die nachgewiesene Schadstofffreiheit rechtfertigten eine Vermarktung als Tafelwasser, das die Handelsmarke „St. Georgsquelle“ trägt. Hinzuweisen ist noch auf einen in der Werkstatt des Ruhpoldinger Bildhauers Andreas Schwarzkopf im Jahr 1956 gestalteten Brunnen am Ruhpoldinger Hochbehälter unweit der Pfarrkirche. Der von Linden umgebene Rotmarmorgrant symbolisiert mit seinem Wasserspeier explizit das Wasser als Urkraft und Quelle allen Lebens.

Autor/in: Albert Rosenegger