Wallfahrtskirche in Arnsdorf © P. Haidenthaler Über das Gnadenbild der bereits um 788 erwähnten Kapelle zu „Unserer Lieben Frau am Mösel“ weiß die Legende zu erzählen, dass es in schweren Kriegswirren in einem Wald bei Arnsdorf versteckt und später wieder an die ursprüngliche Stelle gebracht worden sei. Erzbischof Eberhard II. übergab 1241 die Pfarrei Lamprechtshausen und damit auch Arnsdorf der Benediktinerabtei Michaelbeuern, die fortan hier die Seelsorge ausübte.
Das spätgotische Gnadenbild © P. Haidenthaler
Wegen des großen Zustroms an Wallfahrern wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts eine neue Kirche erbaut, die 1520 mit vier Altären und einem neuen spätgotischen Gnadenbild geweiht wurde. 1646 bis 1672 wurden beidseitig an das Kirchenschiff Kapellen angebaut, die man mit barocken Altären ausstattete. Ein Einsturz des Steingewölbes erzwang 1753 die Erneuerung der barocken Inneneinrichtung. Auch der Hochaltar wurde 1758 unter Verwendung der vom Vorgängeraltar erhaltenen Schwanthaler-Figuren erneuert. Mittelpunkt ist das alte Gnadenbild der Gottesmutter mit dem Kind. An die großen Wallfahrten der Barockzeit mit vielen Gebetserhörungen der Gnadenmutter von Arnsdorf erinnern Votivtafeln. Viele Menschen, auch internationales Publikum, versammeln sich alljährlich an Heiligabend zu einer Gedenkfeier hier am Entstehungsort des Weihnachtsliedes „Stille Nacht, heilige Nacht“.
Autor/in: P. Paulus Haidenthaler