Hilgerkapelle – Berchtesgaden

Broschüre:
Hilgerkapelle © Prälat Walter Brugger
Hilgerkapelle © Prälat Walter Brugger

Die Wallfahrtskapelle hat ihren Namen vom so genannten Hilgerlehen, auf dessen Grund und Boden sie erbaut wurde. Von schwerer Krankheit genesen, ließ Ursula Regina Seefeldner, die Gattin des Berchtesgadener Bürgermeisters und Verlegers, eine Kopie des wundertätigen Gnadenbildes von Maria Dorfen (Lkr. Erding) anfertigen und erbaute dafür in den Jahren 1723/24 eine Kapelle.

"Maria Dorfen" Altar von 1778 mit dem Gnadenbild von 1722 © Prälat Walter Brugger
„Maria Dorfen“ Altar von 1778 mit dem Gnadenbild von 1722 © Prälat Walter Brugger

Der Berchtesgadener Hofzimmermeister Peter Wenig lieferte den Plan, der Marktschellenberger Maurermeister Heinrich Reßl führte den Bau aus, der Wiener Jakob Gallo stuckierte den Innenraum und lieferte den Altar und der Burghausener Innozenz Anton Warathi malte höchstwahrscheinlich die Fresken. Die rasch aufblühende Wallfahrt zum Gnadenbild „Maria Dorfen“ erforderte 1727 noch den Anbau einer Sakristei mitsamt Turm, der die Zerstörung des Stuckaltares von Gallo zur Folge hatte.

1778 fertigte der Berchtesgadener Hoftischler Christop Datz den heutigen Altar. Es gleicht einem Wunder, dass die Hilgerkapelle den Abrissplänen nach der Säkularisation nicht zum Opfer gefallen ist. Das Patrozinium wird am Fest zu „Unserer Lieben Frau in Jerusalem“ (21. November) gefeiert.

Autor/in: Prälat Walter Brugger