Maria Ettenberg – Marktschellenberg

Broschüre:
Maria Ettenberg, Marktschellenberg © Prälat Walter Brugger
Maria Ettenberg, Marktschellenberg © Prälat Walter Brugger

Im „Atlas Marianus“ von 1702 wird Maria Ettenberg nach „Unserer Lieben Frau am Anger“ und „Maria Gern“ an dritter Stelle aufgeführt und die Entstehung der Wallfahrt geschildert. Demnach brachte man 1695 an einem mächtigen Lindenbaum auf dem „Ödenperg“ ein geschnitztes Marienbild mit dem göttlichen Kind auf dem Arm an, baute bald eine Holzkapelle um den Baum herum und 1698 bereits den ersten größeren Kirchenbau mit drei Altären.

Das Einzugsgebiet der rasch aufblühenden Wallfahrt auf den Ettenberg konzentrierte sich hauptsächlich auf Salzburg, Hallein und Kuchl. Ab 1723 begann die Planung des heutigen Saalbaues, der mit der Inneneinrichtung im wesentlichen 1727 abgeschlossen war. In diesem Jahr weihte höchstwahrscheinlich der Salzburger Erzbischof, Franz Anton Fürst von Harrach, die Wallfahrtskirche.

Hochaltar mit Gnadenbild © Prälat Walter Brugger
Hochaltar mit Gnadenbild © Prälat Walter Brugger

Baumeister war der Berchtesgadener Maurermeister Peter Schaffner, die Stuckierung schuf Joseph Höpp, die Fresken Innozenz Anton Warathi, beide aus Burghausen. Die Altäre in den halbrunden Seitenkapellen des Mittelschiffs, Kreuz- und Rupertusaltar, wurden erst 1740 bzw. 1750 eingesetzt. Unübersehbar steht auf der Orgelempore der überlebensgroße Christophorus (17. Jh.) als Patron gegen den „jähen Tod“. Patrozinium wird in Maria Ettenberg an Mariae Heimsuchung (2. Juli) gefeiert.

Autor/in: Prälat Walter Brugger