„Maria Hilf“ – Mondsee

Broschüre:
Kirche Maria Hilf © www.mondsee.at
Kirche Maria Hilf © www.mondsee.at

Von der ehemaligen Klosterkirche Mondsee erreicht man in wenigen Minuten über eine steile Straße die Wallfahrtskirche „Maria Hilf“. Ursprünglich war die Kirche dem hl. Ulrich geweiht. Im spanischen Erbfolgekrieg war die Angst vor fremden Truppen offensichtlich so groß, dass der Abt Amand Göbl gelobte, eine Kapelle zu Ehren Mariens zu errichten.

Er ließ die alte Ulrichskirche umbauen und 1706 ein Maria-Hilf-Bildnis aus der Abtkapelle feierlich in die Kirche übertragen. Meinrad Guggenbichler schuf den Hochaltar, in dem sich das Gnadenbild befindet, zwei Seitenaltäre sowie die Kanzel. Die Verehrung des Maria-Hilf-Bildnisses – das Original befindet sich im Dom zu Innsbruck – hatte von Passau aus seinen Anfang genommen, so dass es bald zahlreiche Gnadenbild-Kopien gab.

Kirche Maria Hilf innen © www.mondsee.at
Kirche Maria Hilf innen © www.mondsee.at

Die Wallfahrt auf den Mariahilfberg in Mondsee wuchs rasch zu solcher Größe an, dass im 18. Jahrhundert die jährlichen Einnahmen an Opfergeldern ein Drittel jener von St. Wolfgang erreichten. Der Volksmund erzählte sich Sagen und Legenden, die das Gnadenbild und die Kirche zum Inhalt hatten. Ebenso entstanden Marienlieder, die der Mondseer Mariahilfkirche gewidmet waren.

Autor/in: Anton Reisinger