Muckklause – Unken

Broschüre:
Muckklause in Unken
Muckklause in Unken

Unweit der bayerischen Grenze im Salzburgischen Saalachtal befindet sich die Bayerische Saalforstverwaltung in St. Martin bei Lofer. Aufgrund des ältesten noch gültigen europäischen Staatsvertrages, der sog. Salinenkonvention von 1829 , besitzt der Freistaat Bayern 18.400 ha. Wald auf österreichischem Staatsgebiet. Das Holz dieser Wälder diente zur Versorgung der Reichenhaller Saline. Zur Salzgewinnung benötigte man riesige Mengen Holz als Brennmaterial für die Sudstätten. Der Transport erfolgte auf allen triftbaren Gewässern sowie letztendlich der Saalach. Klausen zum Aufstauen des Wassers wurden in die Oberläufe der vielen Einzugsbäche gebaut und im geeigneten Zeitpunkt geöffnet, so dass mit der Flutwelle das in den Bächen liegende Holz bis nach Reichenhall getriftet werden konnte.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Holz durch die Kohle ersetzt und die alten kunstvoll errichteten Klausen waren dadurch nicht mehr erforderlich und verfielen. Die 1792 erbaute, sowie 1830 und 1891 renovierte Muck-Klause (auch Muth-Klause genannt) war bis vor wenigen Jahren stark verfallen. Im Zusammenwirken mit dem Bundesdenkmalamt in Salzburg, den Gemeinden Unken, Reit im Winkl sowie der Bayerischen Saalforstverwaltung gelang eine auf alte Baupläne zurückgehende Restaurierung dieser früheren Bringungsanlage. Die Muck-Klause bleibt der Nachwelt erhalten; sie soll an die Holzarbeit in vergangener Zeit erinnern und dem Bergwanderer die wirtschaftliche Bedeutung des Bergwaldes aufzeigen.

Weitere Sehenswürdigkeiten im Salzburger Saalachtal:

  • Saalachtaler Naturgewalten: Vorderkaserklamm, Seisenbergklamm, Lamprechtshöhle
  • Loferer Alm: die größte Alm des Salzburger Landes
  • Unkener Heutal mit Staubfall
  • Kallbrunnalm und Hirschbichlpass (mit dem Wanderbus ab Weißbach bei Lofer erreichbar)
  • Für Wanderer steht ein über 300 km langes Wanderwegenetz von talnahen Promenaden bis zu 2500m zur Verfügung. Kneippanlagen, Erlebnisbäder, Seilbahnen, Kinderprogramme und vieles mehr…
Autor/in: Tourismusverband Salzburger Saalachtal