Museum – Kitzbühel (vorgeschichtlicher Bergbau Kelchalm – Aurach)

Broschüre:
Aussenansicht des Museums © Museum Kitzbühel
Aussenansicht des Museums © Museum Kitzbühel

Bergbau- und Ski-Legenden

Im renovierten mittelalterlichen Getreidekasten und dem romanischen Wehrturm in der Hinterstadtstraße, gleich neben der Bezirkshauptmannschaft, wurde das neu gestaltete Museum Kitzbühel untergebracht. Die zahlreichen Objekte belegen den prähistorischen aber auch historischen Kupferbergbau aus der Umgebung von Kitzbühel. Mit diesem verknüpft ist auch die Entwicklung der Stadt Kitzbühel, die zu den ältesten Städten mit Stadtrecht in Österreich zählt.

Neben diesem bergbaulichen Schwerpunkt werden auch die bäuerlichen und städtischen Traditionen durch viele Objekte anschaulich gemacht. Nicht zuletzt ist dem Skilauf breiter Raum gewidmet. Vorrangig sind es die Skilegenden der 1950er Jahre, als Kitzbühel als „Mekka“ des Skisportes absoluten Weltruhm erlangte.

Das nahe dem Kamm Richtung Hahnkampl gelegene Bergbaurevier Kelchalm datiert in die Zeit von 1100 – 600 v. Chr. Dieses urgeschichtliche Revier wurde auf Kupfererz angelegt und gehört zu den größten prähistorischen „Industrieanlagen“ Europas. Das Erz Kupferkies (Chalkopyrit) liegt in den schwarzen Schiefern der Grauwackenzone als Spaltenfüllung vor. Der in der Grauwackenzone bekannte mehr als 400 Millionen Jahre alte Vulkanismus hat neben dem Gestein Diabas (ehemaliger Basalt) zahlreiche heiße Quellen gespeist, die mit vielen gelösten Stoffen aufgerissene Spalten durchströmten und bei der Abkühlung die gelösten Minerale absetzten.

Im 18. Jahrhundert (1769) wurde auf der Kelchalm ein neuer Bergbau eingerichtet, der bis 1926 in Betrieb war. Der moderne Bergbau liegt tiefer als der prähistorische und zeigt reiche Spuren im Gelände, wie z. B. der Franziskistollen neben dem Kelchalmhaus.

Autor/in: Museum Kitzbühel