St. Adolari – St. Ulrich am Pillersee

Broschüre:
St. Adolari - St. Ulrich am Pillersee © J. Neuhardt
St. Adolari - St. Ulrich am Pillersee © J. Neuhardt

Erstmals in der Stiftungsurkunde des Benediktinerklosters Rott am Inn 1151 erwähnt, blieb das Pillerseetal bis 1803 in dessen Besitz. Vermutlich brachten Mönche dieser Abtei den Kult des hl. Adolar, eines Gefährten des hl. Bonifatius, hierher. Wie sein Herr wurde er 754 in Doccum erschlagen.

Das ihm geweihte Kirchlein wurde um 1200 erbaut und erfuhr um 1400 sowie in der Barockzeit eine Erweiterung, bevor es im Jahre 1788 versteigert wurde. 1832 jedoch konnte es wieder dem Gottesdienst übergeben werden, da die Wallfahrer aus der Umgebung dem Kirchenpatron als Beschützer der Viehherden weiterhin ihr Vertrauen entgegenbrachten. An den beiden nördlichen Spitzbogenfeldern des Altarraumes wird St. Adolari in dieser Funktion dargestellt.

Madonna von St. Adolari © J. Neuhardt
Madonna von St. Adolari © J. Neuhardt

Den Stolz des Kirchleins aber bilden die Fresken im Gewölbe des Altarraumes, die aus der Zeit der Erweiterung der Kirche in der Gotik stammen. Es sind dies 35 Bilder aus dem Leben der Gottesmutter, die sich auf die Verteidigung der Jungfräulichkeit Mariens beziehen. Hierbei handelt es sich um den größten Bilderzyklus dieser Art in Nordtirol. Heute ist die Kirche das Ziel von Bittgängen aus den benachbarten Pfarreien, besonders am 8. Mai, dem Fest des hl. Adolar.

Autor/in: Prälat Johannes Neuhardt