St. Koloman – Taching am See, Tengling

Broschüre:
Wallfahrtskirche St. Koloman © H. Roth
Wallfahrtskirche St. Koloman © H. Roth

Kolomanskirchen zeichnen sich durch ihre abseitige Lage, fern von Siedlungen, aus. Die am Nordende des Waginger-/Tachinger Sees gelegene einschiffige Kirche wurde um 1500 erbaut.

Der Flügelaltar des Laufener Malers Gordian Guckh, 1515 © H. Roth
Der Flügelaltar des Laufener Malers Gordian Guckh, 1515 © H. Roth

Eine kunstgeschichtliche Besonderheit stellt der 1515 von dem Laufener Maler Gordian Guckh geschaffene Flügelaltar mit Maria zwischen dem Kirchenpatron St. Koloman und dem Bischof St. Maximilian im Schrein dar. Die Innenseiten der Flügel zeigen paarweise neben dem Bistumspatron St. Rupert hauptsächlich die im 16. Jahrhundert besonders verehrten „Nothelfer“ vor vergoldetem Hintergrund.

Auf den Rückseiten der Flügel finden sich Gemälde mit weiteren himmlischen Fürsprechern bei den verschiedensten Bedrängnissen von Mensch und Haustier. Aus spätgotischer Zeit stammen zwei Glasgemälde von 1502 und 1503.

Eine Legendentafel aus dem 18. Jahrhundert zeigt Szenen aus dem Leben des hl. Koloman, der von der Bevölkerung bei Kopfleiden und bei übler Nachrede angerufen wurde. Bis zur Zeit der Aufklärung zu Ende des 18. Jahrhunderts fand am Morgen des Ostersonntags ein Ritt statt.

Autor/in: Hans Roth