St. Leonhard – Grödig

Broschüre:
Wallfahrtskirche St. Leonhard in Grödig © K. Birnbacher
Wallfahrtskirche St. Leonhard in Grödig © K. Birnbacher

Vermutlich haben die Augustiner-Chorherren von Berchtesgaden im 12./13. Jh. in Grödig-Gartenau eine Leonhardi-Kirche errichtet, die 1407 eine Filiale von Marktschellenberg wurde. Einst kirchlich zur Fürstpropstei Berchtesgaden gehörig, wurde das Gotteshaus ab 1816 mit der Pfarrei Grödig verbunden und 1915 der Abtei St. Peter inkorporiert.

Es handelt sich um einen einschiffigen, spätgotischen Bau mit West-Turm von 1643/44. Während das von Johann Friedrich Pereth geschaffene Hochaltarblatt mit dem hl. Leonhard als Fürbitter vor Maria mit Kind noch von 1692 stammt, wurde der Marmoraltar von Josef Haslauer 1850 erneuert. Ebenfalls aus dem Jahre 1692 stammen die barocken Statuen der hll. Georg und Martin. Die Altarblätter am linken (Beweinung Christi) und am rechten Seitenaltar (Heilige Familie) werden Johann Wolf Hofler zugeschrieben.

Hochaltar mit Bild "Fürbitte des hl. Leonhard" © K. Birnbacher
Hochaltar mit Bild „Fürbitte des hl. Leonhard“ © K. Birnbacher

Die Kanzel im Stil des Berchtesgadeners Christoph Datz mit Figuralschmuck der vier lateinischen Kirchenväter und dem hl. Bonaventura stammt von Andreas Stangassinger und Bartholomäus Pertiller (1695). Um den Gedenktag des hl. Leonhard (5. November) findet alljährlich ein Leonhardiritt statt. Eine besondere Rolle nimmt auch der Adventmarkt ein.

Autor/in: Korbinian Birnbacher OSB