Marienwallfahrtskirche Vachenlueg © K. Birnbacher Die Marienwallfahrtskirche Vachenlueg geht auf die ehemalige Burgkapelle der Herren von Haunsperg zurück. Die Burg, die im Jahre 1722 vom Augustiner-Chorherrenstift Höglwörth erworben wurde, diente nach dem Erlöschen der Haunsperger als Ökonomiehof des Stifts. Nach Auflösung des Stifts 1817 wurde die Burg an Privatpersonen veräußert. Zuletzt erwarb sie im 19. Jahrhundert der Paramentenschneider Franz Edfelder.
Durch Bauschäden bedingt, wurde die alte Kapelle abgerissen und im Jahre 1848 durch einen neoromanischen Bau ersetzt. Der reich gegliederte Innenraum wurde vor allem durch Klosterarbeiten von Franz Edfelder ausgestaltet.
Das Gnadenbild im Altar von Vachenlueg © K. Birnbacher
Im Hochaltar befindet sich eine Kopie des Gnadenbildes von Altötting, die noch aus der alten Schlosskapelle stammt. Die beiden Sakristeitüren seitlich des Hochaltares zeigen die Vermählung Mariens und den Tod des hl. Josef, Arbeiten des Tittmoninger Kunstmalers Johann Georg Weibhauser von 1855. Votivtafeln, teilweise von hohem künstlerischen Wert, dokumentieren die im 19. Jahrhundert wieder einsetzende Wallfahrt. Das Patrozinium ist am Fest Mariae Opferung (heutige Bezeichnung: Unsere liebe Frau von Jerusalem, 21. November).
Autor/in: Korbinian Birnbacher OSB